Untersuchung der Wirkung von Flowforms und des Swing auf das Verrühren von Hornmistpräparat im Vergleich zur Verrührung von Hand

 

In der biologisch-dynamischen Landwirtschaft spielt das Verrühren von Hornmistpräparaten eine zentrale Rolle. Dabei werden Flüssigkeitsmengen von bis zu 500 Litern in einem großen Bottich für eine Stunde üblicherweise von Hand verrührt. Das Problem der Demeterhöfe ist wie bei vielen anderen Institutionen das Personalproblem. Es gibt immer weniger Menschen, die sich in diesen Dienst einarbeiten, und so soll ein Weg untersucht werden, das Rühren mit apparativer Hilfe durchzuführen und dabei zu einer ähnlichen wirkenden und akzeptablen Qualität des Präparates zu kommen, möglichst ohne dass große Qualitätsmängel entstehen. Hier besteht ein dringender Klärungsbedarf.

Im ersten Untersuchungsansatz soll die neuartige Reibungspumpe zum Einsatz kommen, welche sich in Voruntersuchungen als besonders geeignet erwiesen hat. Zusätzlich sollen zwei verschiedene Flowformtypen in ihrer Wirkung auf das Herstellen der Präparate miteinander verglichen werden:

  • Die Flowform Malmö, welche einen ruhigen, gleichmäßigen Rhythmus bei einem Durchfluss von ca. 80 Litern pro Minute aufweist. Sie zeichnet sich durch ihre dynamischen Bewegungen für die Wasseraufbereitung aus.
  • Die Flowform Vortex (Odyssey 500) verursacht durch die Strömungslöcher im Boden eine optimale Wirbelbewegung zusätzlich zu der stark rhythmischen Bewegung im Schalenbecken. Sie wurde speziell für die starke Vermengung von Flüssigkeiten in der Landwirtschaft konzipiert. Die hier verwendete Version hat eine Durchflussmenge von ca. 50 Litern pro Minute.

Ferner soll eine Untersuchung mit dem Swing durchgeführt werden, der auf der Grundlage des umstülpbaren Würfels von Dr. Michael Doman entwickelt wurde und dessen Wirkung einem Oloid ähnelt. Der Swing hat den Vorteil, dass eine Flüssigkeit kontinuierlich durchgeleitet und damit verrührt werden kann. Die hier verwendete Version wird eine Durchflussmenge von ca. 50 Litern pro Minute erreichen.

Als Referenz für die Untersuchung wird ein von Hand verrührtes Hornmistpräparat in die Probennahme aufgenommen. Als weitere Referenz soll auch der Durchfluss mit Quellwasser untersucht werden. Hierfür sind wir bereits in der Vorbereitung und wollen mit Hilfe des 3D-Drucks der Flowforms neue Erkenntnisse gewinnen. Das Material der Reibungspumpe, das keine negativen Einflüsse auf die Flüssigkeiten gezeigt hat, soll für die Herstellung dieser Flowforms verwendet werden. Flowforms in der klassischen Betonqualität sind ihrerzeit auch von John Wilkes untersucht worden und haben letztendlich zu viele negative Eigenschaften für die Präparate aufgezeigt.

Interessant wäre es, dieses Projekt zu einem Partnerprojekt zu machen, eventuell mit der Universität Witzenhausen und/oder dem Forschungsring in Darmstadt zusammen, da hier ebenfalls ein Interesse am Mikrobiom in der Erde und am Wachstum der Pflanzen besteht.

Quellen:

  • Schleyer et al. 2025
  • Wilkes, A. John 2008
  • Doman, Dr. Michael 2007